Ereigniskarte im Spiel des Lebens: Coronakrise! Was machst du draus?

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Vor acht Wochen war alles noch ganz anders, stimmt’s? Viele meiner Kunden, Kollegen, Freunde und Partner waren ebenso wie ich  motiviert ins neue Jahr gestartet. Neue Projekte, neue Geschäftsideen, spannende Möglichkeiten. Doch dann? Dann tauchte sie auf, gnadenlos wie ein emotionaler Wirbelsturm: Die Ereigniskarte Corona! Kein spaßiges Spiel, nein. Heftig und unnachgiebig. Was tun? Wie? Wofür? 

Gehe jetzt nicht über Los. Kassiere keine 200€. Begib dich ins »Gefängnis«. Fahre alles runter, woran du dich bisher gewöhnt hast! Schlagartig liegen alle Pläne, alle Projekte, sogar die Motivation auf Eis. Statt über Bahnhofsplätze, Theaterstraßen und Schlossalleen zu spazieren sitzen wir in den eigenen vier Wänden fest. Wie aus dem Nichts scheint die Existenz Tausender Unternehmer und Arbeitnehmer bedroht. Gleichzeitig leben Menschen in systemrelevanten Jobs mit der ständigen Angst, sich ohne ausreichende Schutzausrüstung anzustecken. Familien und Kinder leiden unter den oft engen Beziehungsverhältnissen. Nicht gerade das, was wir uns zum Frühlingsanfang gewünscht haben. 

Die Facetten des Lebens: »Sowohl als auch«

Keine Frage: die Corona-Krise trifft uns alle schmerzhaft. Jedem Alltagsspieler wurde diese Ereigniskarte zugespielt. Jeder Mensch, jedes Unternehmen hat einmal in seinem Leben mit größeren und kleineren Krisen zu kämpfen – doch jetzt hat uns Corona alle auf START zurück gestellt. Es ist wie ein neues Spiel. Was machen wir im gefühlten »Gefängnis«? Für die einen macht sich das Gefühl von Ohnmacht breit. Klagen und Trauern, angstvolle Hamsterkäufe und irrationale Aktionen und Reaktionen. Andere hirnen kreativ darüber, was jetzt zu tun ist. Wo findet sich die Chance in der Krise? Wann ist sie zu Ende? Wo kann ich mich von „Licht am Horizont“ leiten lassen? Ich bin aber fest davon überzeugt, dass wir nicht dazu verdonnert sind, in diesem Extrem leben zu müssen. Es gibt unzählige Farbfacetten im Leben, Tausende Nuancen zwischen schwarz und weiß. Und so glaube ich auch, dass wir nicht nur Corona-geschädigt unsere Zeit im »Gefängnis« fristen, sondern auch ermutigt etwas aus dieser Situation machen können. Planen, umstrukturieren, lernen, aktiv gestalten und persönlich daran wachsen! 

»Wir ernten, was wir säen«

Kurz bevor der bundesweite Shutdown in Kraft getreten ist, habe ich mit einem kleinen Produktionsteam in Stuttgart acht Impulsvideos für mein Online-Angebot gedreht. Nach 30 Jahren als Coach habe ich mich also endlich vor die Kamera getraut – und ich freue mich total an den für mich stimmigen Ergebnissen. Mit dieser ermutigenden Erfahrung im Rücken habe ich mich daheim in Isolation kurzerhand alleine vor die Kamera gesetzt, meine Hemmung überwunden und eigenständig weiterproduziert. Jetzt drehe ich in regelmäßigen Abständen stärkende „MutTutGut“-Videos für meine Freunde, Partner und manche Kunden. Win:Win: Für mich ein proaktiver Schritt raus aus der Ohnmacht und für mein Umfeld wertvolle Ermutigung in dieser schwierigen Zeit. Mit welchen konkreten und mutigen Schritten kannst du dir selbst und anderen Gutes tun, gerade jetzt?

Es ist total spannend zu sehen, dass bei manchen auch regelrecht kreative Goldgräberstimmung herrscht. Klar, viele Aufträge und Erlöse sind weggefallen – aber dann werden eben neue Lösungen gesucht. Neue Kommunikationsmittel ausprobiert, neue Produkte angeboten, clevere Dienstleistungen entwickelt. Wir sind in einer Situation, in der wir durchaus auch motiviert neue Wege beschreiten dürfen. Draußen blüht schon der Frühling – lasst uns dieses Aufblühen auch in unseren Alltag und unser Business übernehmen. Wenn wir jetzt Gutes säen, können wir später Gutes ernten. Wofür bist du heute in Goldgräberstimmung? 

Mehr denn je: Es geht um die Menschen!

In einer Krise kann es schnell passieren, dass vor lauter Panik die Wertschätzung gegenüber den eigenen Mitarbeitern auf der Strecke bleibt. Doch gerade jetzt ist es umso wichtiger, sein Team im Blick zu haben und es nach den Einschränkungen gut abzuholen. 

Meine langjährig von mir sehr geschätzte Kundin Silja ist gemeinsam mit ihrem Bruder Unternehmerin und Pächterin des Münchner Hofbräukellers am Wiener Platz und des Hofbräu-Festzeltes auf der Wiesn. Auch diese wunderbare Location musste für längere Zeit geschlossen werden – wie alle Unternehmen in der Gastronomie und Hotellerie. Was für ein Schlag! Mit Tränen in den Augen erzählte Silja ihren Mitarbeitern, dass sie nun auf Kurzarbeit umstellen müssen. Aber nicht ohne den Stolz auf ihre Mitarbeiter hervorzuheben und motivierende Zuversicht in emotionale Sprache zu packen. Sie hat ihr Team im Blick und leidet genauso unter den Auflagen. Ich weiß aber auch, wie Siljas Aufbruchrede klingen wird, wenn der Hofbräukeller eines Tages wieder seine Pforten öffnet: ermutigend, hoffnungsvoll, mit der Menschlichkeit und dem Miteinander im Fokus. 

Das ist das Beste, was wir tun können, denn wir brauchen einander mehr denn je.

Alle Spielfiguren zurück auf Start

Nach der Corona-Krise wird es in vielen Lebensbereichen sein, als wäre es wie ein neues Spiel. Ein RESET! Wir haben die Chance, den Spielfluss ganz neu zu gestalten. Wir werden motivierter und solidarischer unsere Unternehmen in die Zukunft führen müssen. Wir werden einen neuen, wertschätzenden und konstruktiven Umgang miteinander finden und persönlich viel dazulernen.  Wir werden synergetischer arbeiten, uns mehr vertrauen und verstehen, warum jeder Einzelne so wichtig ist. Wir werden uns fragen, wo wir eine Hilfe sein können und wie wir neue Motivation in und aus unserer Arbeit schöpfen können. Innezuhalten und zu reflektieren ist jetzt eine der wichtigsten Qualitäten, die wir besitzen und lernen können!

Was lernen wir aus der Krise?

Ja, wir alle haben uns gewünscht, dass wir dieses Jahr unbeschwert Runde um Runde über das Spielfeld laufen und unsere Träume und Pläne umsetzen können. Ich sehe und erlebe die Tragweite dieser Krise und die Furchen, die sie weltweit zieht, auch. Aber ich sehe auch ein ungeheures Potenzial, gestärkt und ermutigt aus dieser Krise rauszugehen – und diese Zeit aktiv zu nutzen, uns neu für die Zeit nach Corona aufzustellen und eine stärkende Resilienz für nächste Herausforderungen und Krisen zu entwickeln. Dafür habe ich drei persönliche Umsetzungsfragen für dich. Ich lade dich ein, sie ehrlich zu beantworten und dir zu überlegen, wo du heute eigenverantwortlich und proaktiv Schritte in eine gute Zukunft gehen kannst.
Diese Fragen beziehen sich nicht nur auf dein Unternehmen, sondern auch auf dich selbst, deine Beziehungen und die Routinen in deinem Alltag.
 
Was willst du so weitermachen, wie bisher? 
Was willst du anders machen?
Was willst du jetzt komplett sein lassen?
 
Lass mich gerne in den Kommentaren oder per Mail wissen, was du persönlich aus dieser Krise gelernt hast und wie du dich für die Zukunft aufstellst. Wir haben eine riesige Chance, uns jetzt als Mutmacher zu beweisen. Lass uns das »Spielfeld des Lebens« wieder kreativ erobern und die Ereigniskarten des Lebens richtig lesen und daraus lernen. 

Herzliche Grüße und ein »souveränes Spiel« wünsche ich dir.

Peter Traa

Peter Traa

Peter Traa

Dein Wegbegleiter: »Menschen stärken – emotional intelligent« Seit nahezu 30 Jahren ist Peter Traa ein sehr erfahrener Berater, Coach und Trainer für Unternehmer, Führungskräfte, Mitarbeiter und Teams. Beeinflusst von den Erkenntnissen der Positiven Psychologie und modernen Hirnforschung beschäftigt er sich intensiv mit persönlicher und sozialer Kompetenz. Er ist überzeugt von der Kraft emotional intelligenter Führung und einer dem Menschen zugewandten Unternehmenskultur.